Die Bayerischen Staatsforsten

Forstwirtschaft zum Wohle von Mensch und Natur

Mit mehr als 800.000 Hektar Fläche sind die Bayerischen Staatsforsten der größte Forstbetrieb Deutschlands. Wir bewirtschaften den Wald im Auftrag des Eigentümers, also des Freistaats Bayern, nach dem Prinzip der naturnahen, integrativen Forstwirtschaft. Dabei vereinen wir den Schutz des Waldes mit dessen Nutzung, und zwar auf ganzer Fläche.

Die Bayerischen Staatsforsten wurden 2005 als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet mit dem Auftrag, den Bayerischen Staatswald (ca. 720.000 Hektar) und rund 85.000 Hektar sonstige Flächen in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht naturnah und vorbildlich zu bewirtschaften. Der Hiebssatz beträgt rund 5 Millionen Festmeter. Bei einem Umsatz von 404 Millionen Euro hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn von rund 70 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Bayerischen Staatsforsten beschäftigen etwa 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 100 Auszubildende, und arbeiten an knapp 50 Forstbetrieben und Sonderstandorten in ganz Bayern. Qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hoher sozialer Kompetenz sind der entscheidende Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens.

Das Unternehmen steht für die konsequente Fortsetzung und zeitgemäße Weiterentwicklung einer 250-jährigen Geschichte der nachhaltigen Forstwirtschaft in Bayern. Ziel ist eine Optimierung aller Waldfunktionen, das heißt ein harmonischer Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Dieses wollen wir mit einer ausgewogenen Verbindung von Tradition, nachhaltigem Handeln, zeitgemäßer Technik und verantwortungsgetragener Innovation erreichen. Das Unternehmensziel ist es, die Menschen mit dem nachwachsenden und ökologischen Rohstoff Holz zu versorgen, die Natur und Artenvielfalt zu erhalten, die Schutzfunktionen für Luft und Wasser zu sichern sowie den Menschen den Wald für die Erholung zugänglich zu machen.

Die beiden großen Herausforderungen der Zukunft heißen Klimawandel und demografischer Wandel. Die Bayerischen Staatsforsten reagieren darauf mit einem Programm zum Umbau klimasensibler Fichtenreinbestände hin zu klimatoleranten Mischbeständen. Gerade in den jüngeren Altersklassen zeigt sich mit Laubholzanteilen von zum Teil über 50 % schon heute der Erfolg des Waldumbaus. Mehr als zwei Drittel der jährlichen Waldumbaufläche werden bereits über Naturverjüngung realisiert – Tendenz steigend. Zudem wird das Unternehmen im Rahmen einer „Tannenoffensive“ den Anteil dieser Baumart in den nächsten Jahrzehnten fast verdreifachen.

Auch was die Altersstruktur der Beschäftigten betrifft, steht den Bayerischen Staatsforsten ein „Umbau“ bevor. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts werden mehr als 50 % des forstlichen Fachpersonals das Unternehmen altersbedingt verlassen. Die Bayerischen Staatsforsten haben dafür ihm Rahmen der Personalstrategie 2020 Vor­kehrung getroffen. Allein seit Einführung des Einarbeitungsprogramms START im Jahr 2008 wurden 150 forstliche Nachwuchskräfte eingestellt, davon 119 in der dritten und 31 in der vierten Qualifikationsebene.

Gerade diese forstlichen Experten sind es, die die Forstwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten prägen werden. Um bei dieser Aufgabe erfolgreich sein zu können, ist auch die Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen in ganz Deutschland wichtig. Die Forstvereinstagung bietet dafür ein hervorragendes Forum. Wir freuen uns sehr, dass dieser fachliche Austausch in diesem Jahr in Bayern stattfindet.

Bayerische Staatsforsten AöR
Tillystraße 2, 93053 Regensburg

Tel.: 0941/6909-0
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