Rumänien war das Ziel der diesjährigen Auslandsreise des Baden-Württembergischen Forstvereins. Die erstmals von der Firma LandLust Reisen organisierte Studienfahrt führt von der waldarmen Walachei in die waldreichen Gebirge der Karpaten in Transsilvanien (Siebenbürgen) und in die Moldau. Die 30-köpfige Reisegruppe, darunter auch Mitglieder der Forstvereine Rheinland-Pfalz/Saarland und Bayern, erfuhr dabei von dem hervorragenden Reiseführer Arpi eine Unzahl von Informationen über Land und Leute, Geschichte, Politik und Gesellschaft, Wirtschaft, Schul- und Gesundheitswesen oder Religion. Höhepunkte des fachlichen Programms waren die Wanderung im Piatra Craiului Nationalpark, die Besuche im Bärenreservat und bei den Wisenten, die Wanderung im Forstreservat Slatioara unter Leitung des dortigen Forstamtsleiters sowie die forstfachliche Präsentation über die Forstwirtschaft in Rumänien im Forstamt von Piatra Neamt (Kreuzburg). Leider ist der Besuch im Forstbetrieb des Klosters Varatec mit eigenem Sägewerk ausgefallen, da dieses wegen Mängeln in der Arbeitssicherheit geschlossen wurde.
Die touristischen Highlights haben ebenfalls begeistert: die Dracula-Burg in Bran (Törzburg), die Altstadt von Brasov (Kronstadt), Kloster Voronet (Sixtinische Kapelle des Ostens), Kloster Moldavita mit der energischen Nonne Tatjana als Führerin, die Kirchenburg in Tartlau oder Schloss Peles.
Die einwöchige Studienreise, die mit einer Stadtrundfahrt in Bukarest endete, ermöglichte einen intensiven Einblick in das EU-Land Rumänien. Das Land befindet sich im Um- und Aufbruch, was an vielen Beispielen zu erkennen war.
Die Gruppe zog ein sehr positives Fazit der Reise, wenn auch der fachliche Teil etwas zu kurz gekommen war. Unser ausgezeichneter örtlicher Reiseführer Arpi, der äußerst zuverlässige und hilfsbereite Busfahrer George und ein Land mit vielen Gesichtern und herrlichen Landschaften machen Lust darauf, wiederzukommen.
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Ulrich Kienzler
