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Seit 1899 im Einsatz für den Wald

Wald ist Klima-Oase und Sauerstoffspender in der Sommerhitze

(DFV) „Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie erfrischend, nervenstärkend, belebend und erheiternd die Waldluft auf unseren Körper wirkt.“ so schwärmte schon vor rund 130 Jahren der Münchener Forstmeteorologe Prof. Ernst Ebermayer. Diese Weisheit ist heute aktueller denn je. Dank der Abgasfilter in Autos und Schornsteinen ist der Sommersmog in Deutschland kein Thema mehr, aber dafür leiden die Menschen in den Städten und Ballungsräumen zunehmend unter der Sommerhitze. „Hier erfüllen unsere Wälder ganz nebenbei eine wichtige Aufgabe“, erklärt Marcus Kühling, Geschäftsführer des Deutschen Forstvereins in Göttingen.

Biologische Klimaanlage
Jeder stadtnahe  Wald wirkt als „biologische Klimaanlage“ der Stadt und macht die Sommerhitze für die Menschen erträglicher. Über das Laub verdunsten die Bäume rund ein Drittel der Niederschläge und schaffen so ein angenehmes Waldklima. Beispielsweise produziert der Aachener Stadtwald rund 30 Prozent des Kaltluftvolumens der Stadt Aachen. „Dank der schattigen Kronendächer der Wälder ist die Lufttemperatur im Wald kühler als im Freiland oder in einer aufgeheizten Innenstadt. Die Temperaturunterschiede zwischen der aufgeheizten Stadt und den umliegenden Wäldern bewirken eine Luftzirkulation, die bis in die Nacht hinein kühlere Waldluft in die Innenstädte fließen lässt,“ so Kühling.

„Grüne Lunge“ der Städte
Die Wälder werden auch als die „Grüne Lunge“ der Städte bezeichnet. Die Bäume reinigen die Luft von Stäuben und von staub- und gasförmigen Luftverunreinigungen. Mit ihren unzähligen Blättern und Nadeln haben sie die Wirkung von Filtern. Pro Hektar, das sind 100 x 100 Meter, filtern unsere Wälder jährlich bis zu 50 t Ruß und Staub aus der Atmosphäre. Die Funktion von Wäldern als "Grüne Lunge" ist deshalb besonders in der Nähe von Städten (lebens)wichtig. Außerdem verringern unsere Wälder auch die Lärmbelastung von verkehrsreichen Straßen. Ein 250 Meter breiter Waldstreifen kann den Verkehrslärm von 80 Dezibel bis auf das erträgliche Maß von 35 bis 40 Dezibel reduzieren. „Darum laden wir die Menschen ein, die kühle und frische Waldluft zu genießen, gerade wenn es wegen der Hitze in der Stadt unerträglich wird. Dass wegen der hohen Waldbrandgefahr im Wald nicht geraucht werden darf, versteht sich von selbst.", so Kühling.

Einen Terminkalender mit vielen Tipps zur Freizeitgestaltung im Wald bietet www.treffpunktwald.de

Weitere Informationen zur deutschen Forstwirtschaft und zum Wald finden sich online auf www.forstwirtschaft-in-deutschland.de.

Foto: C. Blohm