„Die Waldfunktionen - Säulen der regionalen Entwicklung am Beispiel Usedoms“
Am 16. Oktober fand die dritte und für dieses Jahr letzte Regionalexkursion des Forstvereins MV statt. Die Regionalgruppe Vorpommern hatte auf die schöne Insel Usedom eingeladen und mehr als 30 Gäste waren der Einladung gefolgt. Neben Förstern und Waldbesitzern nahmen auch Landes- und Kommunalpolitiker sowie Vertreter der Usedomer Tourismusgesellschaft an der Veranstaltung teil.
Nach einer kurzen Vorstellung des Forstamtes Neu Pudagla durch den Forstamtsleiter Herrn Norbert Sündermann wurden auf einer sehr kurzweiligen Exkursion an verschiedenen Punkten die Besonderheiten und Herausforderungen der Forstverwaltung im touristisch geprägten Umfeld dargestellt.
Zunächst ging es zum Koserower Streckelsberg. Hier wurde eindrucksvoll die Pionierleistung des Oberförsters Schrödter erläutert, der Anfang des 19. Jahrhunderts durch Aufforstungsmaßnahmen den Streckelsberg bewaldete und somit maßgeblich zum Küstenschutz des Ortes Koserow und der angrenzenden Ackerflächen beitrug.
Ein weiterer Punkt war die Vorstellung des geplanten Kur- und Heilwaldes in der Nähe der Ortschaft Heringsdorf. Auf einer ca. 100 ha großen Waldfläche soll hier ab 2016 der „Doktor Wald“ seine Heil- und Erholungswirkung entfalten. Neben zahlreichen Wanderwegen stehen dem Besucher dann verschiedene Therapiestationen zur Verfügung.
Letzter Exkursionspunkt war der Campingplatz Ückeritz. Anschaulich wurde die Notwendigkeit von Küstenschutzwäldern und gelenktem Tourismus erläutert. Da die Bedeutung des Küstenschutzes aufgrund des Klimawandels weiter zunehmen wird, trägt auch hier die regionale Forstverwaltung eine besondere Verantwortung.
Obwohl die „Sonneninsel Usedom“ ihrem Ruf an diesem 16. Oktober leider nicht gerecht wurde, war die Veranstaltung sehr informativ und abwechslungsreich. Der Forstverein MV möchte sich auf diesem Wege herzlich bei den Organisatoren bedanken. Besonderer Dank gilt Herrn Sündermann. Der Vorstand des Forstvereins wünscht ihm für seinen am 01.12. beginnenden Ruhestand alles Gute.
Matthias Fiedelmann
