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Bienen mögen naturnah bewirtschaftete Wälder

Trotz mildem Winter und diesjährig großer Trockenheit wird eine auskömmlich ertragreiche Robinien-, Linden- und Waldhonigernte 2015 zu erwarten sein. Darauf hoffen Imker, Waldbesitzer und Honigliebhaber. Insbesondere die naturnahe Waldwirtschaft, die auf eine vielfältige Mischung heimischer Laub- und Nadelbäume baut, nahezu keine Pflanzenschutzmittel einsetzt und mit ihrer regelmäßigen Holznutzung immer wieder Licht und Wärme und damit Blütenreichtum in den Wald bringt, hat ihren Anteil an bienenfreundlichen Wäldern.
„Naturnahe Waldwirtschaft mit ihrer Arten- und Strukturvielfalt dient nicht nur der Gewinnung des nachhaltigen Roh-, Bau- und Werkstoffes Holz, sie ermöglicht auch, gleichsam nebenbei, die Gewinnung des Naturprodukts Waldhonig“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Baumarten mit hohem Nektar- und Pollenangebot, wie etwa Bergahorn, Vogelkirsche, Elsbeere und Linden, werden durch die naturnahe Waldwirtschaft berücksichtigt und gefördert. Bienenfreundliche Waldränder entstehen mit Weiden, Wildapfel und Feldahorn. Der Waldhonig gilt als besonders reich an wertvollen Inhaltsstoffen, speziell der Lindenhonig wird seit alter Zeit wirksam bei fiebrigen Erkältungen eingesetzt. Besonders viel Pollen und Nektar bietet die Waldhimbeere, die auf lichten Stellen in größerer Menge vorkommt. Dieser Sortenhonig ist rein, mild, hat eine fruchtige Note, ist bei Honigliebhabern sehr begehrt.

Neben den domestizierten Honigbienen gibt es in Thüringen mehrere Hundert Wildbienenarten, davon rund 50 % auf der Roten Liste geführt. Sie leben größtenteils im Offenland, gleichwohl sind untersonnte Waldränder und Waldlichtungen wichtige Lebensräume und Nahrungsquellen. Durch kleinflächige Durchforstungseingriffe, Belassen von Altholzinseln und Totholz, Erhaltung von Kleinlebensräumen und der Verzicht auf die Bekämpfung der für Wildbienen sehr nahrhaften Himbeere werden auch die Populationen der Wildbienen im Freistaat durch naturnahe Waldwirtschaft gefördert.

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Die Honigbiene bei der Arbeit im Wald. Gut zu erkennen: Der gesammelte Pollen an den Hinterbeinen (Foto: ThüringenForst).